Die Reise der Mutterschaft ist voller unerwarteter Wendungen, tiefer Freuden und manchmal überwältigender Herausforderungen. Als ich Mutter wurde, entdeckte ich Wahrheiten über mich selbst und das Leben, die mir keine Ratgeberbücher hätten vermitteln können. Diese Erkenntnisse haben nicht nur meine Beziehung zu meinem Kind, sondern auch zu mir selbst grundlegend verändert.
Obwohl diese Learnings aus meiner Zeit mit Baby und Kleinkind stammen, bin ich überzeugt, dass sie auch in späteren Phasen der Kindererziehung wertvoll bleiben – und ehrlich gesagt auch für Nicht-Eltern wertvolle Lebensweisheiten enthalten können.
In diesem Blogpost möchte ich diese Erkenntnisse gerne mit dir teilen. Hier ist aber auch wichtig, dass du selbst schaust, ob du etwas aus ihnen mitnehmen magst und/oder ob sie für dich und deine Situation stimmig sind. Denn schließlich sind unsere Erfahrungen (auch als Mütter/Eltern) immer ganz, ganz individuell.
Meine wertvollsten Erkenntnisse als Mama
#1 Umgang mit großen Gefühlen & Überforderung
Es ist vollkommen okay, überwältigt zu sein. Wenn die Emotionen hochkochen, hilft mir ein einfacher erster Schritt: „Es ist okay, dass ich das hier fühle“ – zu mir selbst sagen. Heißt, erstmal anerkennen, was da ist. In Mitgefühl. Dann durchatmen und mein Nervensystem beruhigen (länger aus- als einatmen). Diese kleine Praxis hilft mir im Alltag regelmäßig, wenn alles zu viel wird und ich mich überfordert fühle.
#2 Hilfe annehmen bedeutet Stärke, nicht Schwäche
Ich habe Unterstützung und darf diese in Anspruch nehmen! Dies ist kein Zeichen von Schwäche oder ein Beweis, dass ich keine gute Mutter bin – eher das Gegenteil. Die Fähigkeit, Hilfe anzunehmen, zeigt Weisheit und Selbstfürsorge.
#3 Nicht alles liegt in meiner Verantwortung
Ich bin nicht verantwortlich für alles, was geschieht, und ich habe nicht alles in der Hand. Wenn mein Kind beispielsweise nicht in den Schlaf findet, ist das nicht gleich „mein Fehler“. Ich darf nicht alles auf mich projizieren und mich für jede Herausforderung verantwortlich fühlen. Auch wenn das Gefühl da ist, dass es so sei.
#4 Ich muss nicht alle Probleme (sofort) lösen können
Als Mütter neigen wir dazu, sofort eine Lösung parat haben zu wollen, wenn unser Kind weint oder unzufrieden ist. Die Wahrheit ist jedoch: Wenn die Grundbedürfnisse (Nahrung, Windel, etc.) gestillt sind, brauchen Kinder manchmal einfach nur die Erfahrung, gehalten zu werden, während sie ihre Gefühle ausdrücken. Vielleicht haben sie einfach gerade so viel zu verarbeiten, dass diese Energie irgendwie raus muss. Und wir dürfen dabei zuhören, auch wenn es aufwühlend sein kann. Das Wichtigste ist, dass mein Kind weiß und spürt, dass ich für es da bin – seine Hand halten und da sein.
#5 Es gibt KEINE Fehler, nur wertvolle Lernerfahrungen
Jeder vermeintliche „Fehler“ ist in Wirklichkeit eine wichtige Lernerfahrung – für mich und mein Kind. Diese Einsicht hat mir enorm geholfen, milder mit mir selbst umzugehen.
#6 Den Perfektionsdruck loslassen
Mein Drang nach Perfektionismus und Fehlervermeidung hat mich schon an den Rand des Wahnsinns getrieben – und das ist für niemanden gut! Ich kann nicht alles „richtig“ machen, und das ist völlig in Ordnung. Ich möchte meinem Kind vorleben, dass Mama nicht perfekt ist und mein Kind das auch nicht sein muss.
#7 Auszeiten sind kein Luxus, sondern Notwendigkeit
Ich DARF mir Pausen nehmen – und zwar nicht erst, wenn ich unbedingt „raus muss“, sondern regelmäßig und GEPLANT. Diese Me-Time und Ruheoasen sind nicht egoistisch, sondern essenziell für mein Wohlbefinden und damit auch für das meines Kindes.

#8 Das ‚Sein‘ ist wertvoller als das ständige Tun
Ich muss nicht ständig aktiv sein und „machen“. Ich darf einfach SEIN. Das ist das Beste, was mein Kind von mir bekommen kann: Eine Mama, die einfach da ist mit ihrer Liebe und Präsenz. Das viele Tun geht so oft mit Stress und Hektik einher – manchmal dürfen wir einfach einen Gang runterfahren.
#9 Sich Zeit geben, um in neuen Realitäten anzukommen
Eine besonders wichtige Erkenntnis in meiner ersten Zeit als frischgebackene Mama: Ich darf mir Zeit nehmen, um anzukommen in dem, was ist. Mit Selbstliebe und Mitgefühl auf mich schauen, denn es ist wirklich außergewöhnlich, wie sehr sich alles gewandelt hat, seitdem ich Mutter wurde.
#10 Einfachheit zulassen und kindliche Perspektiven annehmen
Es darf auch einfach sein. So oft verkomplizieren wir alles in unseren Köpfen. Mit einem Kind an meiner Seite habe ich gelernt, dass vieles mit mehr Leichtigkeit geht, wenn ich mich auf seine Perspektive einlasse. Diese kindliche Sichtweise kann unglaublich befreiend und klärend sein.
#11 Alle Gefühle haben ihre Berechtigung
Feel all the feels, let all thoughts be. Alles darf sein. Ich brauche kein schlechtes Gewissen haben, wenn nicht immer nur Dankbarkeit und Freude da sind. Alle Gefühle dürfen nebeneinander existieren – die freudigen und die schweren. Das zu akzeptieren war eine der befreiendsten Erkenntnisse.
#12 Auf weibliche Energie und Intuition vertrauen
Ich vertraue meiner weiblichen Energie – der Fürsorge, dem Sein, dem Loslassen, dem Im-Fluss-Sein und vor allem meiner Intuition. Als Mutter habe ich Zugang zu einer tiefen inneren Weisheit, die ich zuvor nicht so deutlich spüren konnte.
#13 Dem Leben und seiner Entfaltung vertrauen
Der wichtigste Reminder an mich selbst lautet immer wieder: Vertrauen. Vertrauen in das Leben und dass es sich so entfaltet, wie es richtig ist. Und das hat selten etwas damit zu tun, was ich aktiv TUE.
Was mir auch hilft (was vielleicht für manche nicht so greifbar ist): Es gibt mir Kraft zu glauben, dass die Seele meines Kindes sich ganz bewusst mich als Mutter und uns als Eltern ausgesucht hat. Dass es mit uns genau die Lernerfahrungen sammeln wird, die für seine Seele wichtig sind. Und dazu gehören eben auch die weniger perfekten Momente.
Und noch eine wichtige Erkenntnis on top:
Mein Kind ist ohne Frage mein wichtigster Lehrer. Es zeigt mir Tag für Tag, wo ich mehr loslassen, noch mehr wachsen oder noch mehr bei mir ankommen darf. Wir denken immer, dass wir unseren Kindern die Welt erklären müssen. Aber wenn wir ganz ehrlich sind… zeigen sie UNS eigentlich den Weg und halten uns einen Spiegel vor – wenn wir es denn erlauben und uns dafür öffnen.

Wie wir „Erkenntnisse“ für uns nutzen können
Diese Erkenntnisse sind kein Endpunkt, sondern Teil eines fortlaufenden Wachstumsprozesses. Jeden Tag lerne ich Neues, stelle alte Überzeugungen in Frage und entdecke weitere Facetten der Mutterschaft. Und: nur weil ich dieser Erkenntnisse sammeln durfte, bedeutet nicht, dass ich sie auch alle im Alltag immer beachte und lebe! Das ist ja das Spannende am (Unter-)Bewusstsein. So viel von dem, was in uns vorgeht – unsere Verhaltens- und Denkmuster, Gefühle, etc. – ist uns nicht bewusst. Das Meiste entspringt unserem Unterbewusstsein.
Verhaltensmuster können so tief verankert sein und auf individuellen Erfahrungen und vorgelebten Beispielen basieren, dass es oftmals sehr schwer ist, das, was wir rational erkennen, auch umzusetzen und zu leben. Genau an der Stelle hilft Coaching übrigens! Erfahre hier mehr darüber, was Coaching ist und wie ich dich als Life-Coach unterstützen kann.
Gern nutze ich diese Erkenntnisse also auch regelmäßig als Reminder – um wieder mehr bei mir, bei meinen wahren Werten und meiner Essenz anzukommen und aus dieser Haltung heraus zu handeln.
Wenn du dich in einigen dieser Punkte wiederfindest oder gerade mitten in den Herausforderungen der (frühen) Mutterschaft steckst, möchte ich dir sagen: Du machst das wunderbar. Es muss nicht alles perfekt sein. Es reicht, wenn du da bist – mit offenem Herzen und der Bereitschaft zu wachsen.
Ich würde mich freuen, von dir zu hören: Welche Erkenntnisse haben deine Reise als Mutter geprägt? Hinterlasse gerne einen Kommentar oder kontaktiere mich für ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch. Über mein Coaching erfährst du hier mehr.
Dieser Blogpost wurde mit Liebe geschrieben für alle Mütter, die manchmal zweifeln, sich überfordert fühlen oder einfach wissen möchten, dass sie nicht allein sind. Teile ihn gerne mit anderen Mamas, die vielleicht gerade eine Erinnerung daran brauchen, dass sie genau richtig sind, genau so wie sie sind. ♥️
Mehr zu mir: Als Life-Coach für Frauen bin ich da, um dich auf deinem Weg zu mehr Selbstverbindung zu unterstützen. Mit „Back to You – Coaching & Guidance“ helfe ich dir, den Weg zurück zu dir selbst zu finden – authentisch, ehrlich und mit viel Herz.
