Personal Storytelling, Teil I: Wie du deine Geschichte verstehen und den Sinn erkennen kannst

Dieser Beitrag enthält Eigenwerbung.
 
 
Es war vor einigen Jahren auf einer Reise durch Marokko, als ich das erste Mal von dem Wort „Maktub“ hörte bzw. las. Es war eher Zufall, dass ich dieses Buch von Paulo Coelho in den Händen hielt, ein Zufall, für den ich im Nachgang sehr dankbar war, denn das Buch „Der Alchimist“ zu lesen, hat in mir damals einen großen Veränderungsprozess angestoßen. Die Wirkung wurde natürlich dadurch verstärkt, dass mein derzeitiger Ort die perfekte Kulisse bot, um in diese wundervolle Geschichte vom jungen Santiago katapultiert zu werden.
 
Das Wort, das ich dort erstmalig aufgriff, ist arabisch und bedeutet übersetzt so etwas wie „Es steht geschrieben.“ 
 
Kennst du das Gefühl, wenn du etwas liest, und es auf Anhieb auf Verstandesebene nicht so ganz fassen kannst, dafür aber auf einer tiefen Gefühlsebene verstehst? So wusste ich irgendwie, was dieses Wort bedeutet, ohne die Übersetzung wörtlich so richtig fassen zu können. Und im Laufe der nächsten Tage, Wochen und Monate verstand ich dann irgendwann auf allen Ebenen.
 
Meine Auffassung also und wie ich es heute für mich formuliere: Egal, was im Leben passiert, es erfüllt einen Zweck und alles, was kommt, soll ganz genau so kommen – egal, ob wir diese Sache als gut oder schlecht empfinden. Ich persönlich glaube auch an Zeichen. Ich glaube an die Sinnhaftigkeit bestimmter Momente und Erlebnisse. Und ich glaube, dass wir und unsere Seelen hier sind, um eine Bestimmung zu erfüllen.
 
 
Gesamtzusammenhänge erkennen & dass alles seinen Sinn hat
Vielleicht magst du nicht an Zeichen oder an Bestimmung glauben – und das ist auch völlig ok – aber in einer Sache bin ich mir sicher, dass auch du daran glauben kannst: Nämlich eben, dass du in allem Erlebten im Nachgang (teils auch erst viele Jahre später) einen Daseinsgrund erkennen kannst.
 
Und dazu möchte ich dich gern einladen, eine Übung zu machen, die eben das zeigen wird und wobei das Storytelling uns ein Stückweit helfen kann. Es ist eine Übung, die ich gemacht habe, bevor ich mein erstes Buch schrieb und die mir nicht nur geholfen hat, meine Lebensgeschichte bildlich darzustellen, um im Nachgang meinen autobiografischen Roman zu schreiben, sondern vor allem, um den Sinn in alledem zu erkennen, was ich bis dahin erlebt hatte – insbesondere die Tiefpunkte und auch der Sinn hinter meiner chronischen Erkrankung, der Mukoviszidose, in meinem Leben.
 

 

 

Übung: Der Zeitstrahl

Zu dieser Übung empfehle ich dir, ein paar DinA4 Blätter zu nehmen, diese im Querformat aneinanderzureihen und an den Seiten zusammenzukleben. Hier zeichnest du nun über die gesamte Breite einen Zeitstrahl, beginnend an deinem Geburtsdatum ganz links (oder gern auch bevor deine „offizielle“ Geburt stattfand, da dies natürlich auch alles einen Einfluss auf dein Leben hatte) und dem heutigen Moment ganz rechts am Ende des Strahls.
 
Jetzt teilst du deinen Zeitstrahl auf in z.B. Jahrzehnten & Jahren und trägst alle großen Ereignisse, die dir einfallen, auf dem Zeitstrahl ein, wie z.B. deine Einschulung, der erste Job, der erste Freund/die erste Freundin, Studium, Reisen, als du Mama oder Papa geworden bist usw…
 
Dann kommen die Hoch-, Tief- und Wendepunkte. Ein paar Fragen, die dir hierbei helfen können, diese zu definieren:
 

✨ In welchen Momenten hast du dich ganz wie du selbst gefühlt? Wann hast du dich ganz euphorisch gefühlt? Wann hast du so richtig geliebt? Wann hast du dich durch und durch lebendig gefühlt?

✨ Welche Erfahrungen haben dich stark verletzt, getriggert, dich vielleicht auch wachgerüttelt? Wann warst du am Boden und konntest die Welt nicht mehr verstehen?

✨ Wann hat sich dein Leben um 180 Grad gedreht und warum? Wer oder was hat dazu beigetragen? Welche Menschen haben dich tief geprägt?Wann hast du wahre Wendepunkte in deinem Leben erlebt, hast zum Beispiel deine Meinung oder dein Mindset grundlegend über irgendetwas verändert?
 
Je mehr sich dein Zeitstrahl füllt, desto deutlicher wird das Bild deiner bisherigen Geschichte. Und jetzt kommt das Spannende:
 
Was kannst du erkennen?
 
Jetzt kannst du wieder rauszoomen und dir überlegen: „Okay, wo sehe ich hier Zusammenhänge?“
 
Dabei kannst du beispielsweise Kausalitäten erkennen zwischen den Tiefpunkten in deinem Leben und den neuen Wegen oder Möglichkeiten, die vielleicht dadurch entstanden sind. Hast du aus den Rückschlägen gelernt? Hat sich etwas neues ergeben durch sie? Bist du stärker/ einfühlsamer/ bedachter geworden? Und was haben die Menschen, die du kennengelernt hast, mit alledem zu tun? Wer hat dich am meisten geprägt und was haben diese Menschen im weiteren Verlauf deines Lebens bewirkt? Was haben die Hochphasen bei dir hinterlassen und wer wärst du heute, wenn du diese Erfahrungen nicht gemacht hättest?
 
Diese und viele weitere Fragen kannst du dir stellen und ich empfehle dir, alle Gedanken, die du dazu hast, zumindest stichpunktartig z.B. in einem Tagebuch festzuhalten.
 
Und so kommst du einem gewissen Verständnis deiner eigenen Geschichte näher und lernst vor allem mehr darüber, weshalb auch die negativen Dinge passiert sind, egal wie schmerzhaft oder zermürbend sie damals gewesen sein mögen. Und je mehr du über die Zeit in dieses Mindset gehst (das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich😉), desto stärker wird auch dein Vertrauen ins Leben, sodass du irgendwann weißt, dass selbst wenn etwas schlimmes passieren sollte, du trotzdem OK sein wirst und auch dieser Tiefpunkt seinen Sinn gehabt haben wird.
 
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Ausprobieren. ✨ 

Das Leben passiert für dich – Mit Mukoviszidose und Rucksack um die Welt

Du denkst das Leben passiert immer gegen dich?

Ich kann dir aus tiefster Überzeugung sagen, dass dem nicht so ist. Und anhand meiner Geschichte möchte ich dir erzählen, warum. In dem Buch „Das Leben passiert für dich – Mit Mukoviszidose und Rucksack um die Welt“ schildere ich meine Reisen um die Welt und das Leben mit der chronischen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose mit all seinen Höhen und Tiefen und nehme dich dabei mit auf die Reise. 
 
Ich möchte dir anhand meiner Geschichte zeigen, wie alles in unserem Leben einen Sinn hat und warum dein vermeintlich größter Schicksalsschlag in Wirklichkeit dein größtes Geschenk ist.
 
Das Buch kannst du dir unter www.daslebenpassiertfuerdich.de als gedrucktes Buch, eBook oder als Hörbuch herunterladen.
 

1 Gedanke zu „Personal Storytelling, Teil I: Wie du deine Geschichte verstehen und den Sinn erkennen kannst“

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